
Trauma & Geld – Selbstbild und finanzielle Identität
Geld ist seit Jahrhunderten als Tauschmittel etabliert und damit eine wichtige Ressource für die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Obdach, Wärme, Mobilität… Aber auch soziale Teilhabe, ein Empfinden von Sicherheit und das Gefühl, wertvoll zu sein, sind oft eng daran geknüpft. Finanzieller Mangel bedeutet nicht nur materielle Entbehrung, sondern kann auch existenzielle Gefühle von Ohnmacht, Scham und Ausgeschlossen-Sein beinhalten.
In jedem von uns gibt es eine Art innere finanzielle Grenze, mit der wir uns unbewusst identifizieren können. ‚Nichts ist drinnen, nichts ist draußen: Denn was Innen das ist Außen.‘ So ist es auch in Bezug auf Geld. Unsere äußere Welt ist eine Reflexion unserer inneren Welt. Unsere Beziehung zu Geld ist nicht rational, sondern höchst emotional und geprägt von unseren frühen Erfahrungen. Was wir (un-)bewusst erwarten bzw. gelernt haben, erwarten zu können, (re)inszenieren wir. Unser finanzielles Selbstbild ist eng an unsere Identitätsentwicklung gebunden. Was wir über Geld denken, fühlen und erwarten, ist häufig verbunden mit frühen Bindungserfahrungen, Identifikationen und Anpassungsstrategien. So kann es beispielsweise sein, dass ich Geld nicht halten kann, wenn ich als Kind von meinen Eltern emotional ‚verschleudert‘ wurde. Oder ich habe schon früh gelernt, was mein Wert / mein ‚Preis‘ im Leben ist.
Es reicht nicht, unser ‚Mindset‘ zu ändern. Jede Entscheidung wird in einem inneren Kontext getroffen. Haben wir psychische Traumatisierungen erlebt, verengt sich unsere Sicht von uns selbst und unseren Möglichkeiten. Wir verlieren dann leicht das Gefühl, Auswahlmöglichkeiten zu haben. Das Empfinden von Alternativlosigkeit ist typisch für unsere Überlebensstrategien. Wählen kann ich nur, wenn ich andere Optionen wahrnehmen kann.
In meinem Workshop lade ich zu einer gemeinsamen Entdeckungsreise ein: Was für eine Beziehung habe ich zu Geld? Welche frühen Prägungen bestimmen meine finanzielle Situation? Wo ist meine Haltung zu Geld belastet, wo bin ich frei?
Über mich:
Mein Name ist Catherine Xavier. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Heilpraktikerin & Psychotraumatherapeutin in eigener Praxis in Berlin. Mein Schwerpunkt ist die somatische und identitätsorientierte Psychotraumatherapie. Schon früh begann ich, zunächst in meiner dysfunktionalen Herkunftsfamilie, zu erkunden, wie Menschen werden, wie sie sind. Mein Wunsch, junge Menschen in ihrer Identitätsentwicklung zu fördern, führte mich zunächst in ein Gymnasiallehramtsstudium. An der schulischen Realität gereift und enttäuscht, entschied ich mich dann für eine therapeutische Laufbahn.
Ich absolvierte umfassende Ausbildungen in Psychotraumatologie, Somatic Experiencing nach Dr. Peter Levine, Identitätsorientierte Psychotraumatheorie und die Praxis der Anliegenmethode nach Prof. Franz Ruppert sowie diverse körper- und bindungsbasierte Ansätze. Ziel meiner therapeutischen Arbeit sind die Überwindung innerer Blockaden, die Aufarbeitung frühkindlicher Traumafolgen und die Identitätsentwicklung von Menschen. Ich bin überzeugt, dass für die Entwicklung einer gesunden, kohärenten Identität und zur Ermöglichung freier Selbstentfaltung von uns als Individuen, die Verknüpfung von somatischen und psychologischen traumatherapeutischen Ansätzen sinnvoll ist. Mein Angebotsspektrum besteht aus Einzel- und Gruppentherapie sowie meiner Arbeit als Dozentin in Seminaren, Weiterbildungen und Supervision.