Hans-Joachim Maaz

Psychiater, Psychoanalytiker

Gefühlsstau macht krank oder böse

Frühtraumatisierung bedeutet Selbst-Entfremdung. Die damit verbundenen Gefühle Wut, Schmerz oder Trauer werden in aller Regel nicht zugelassen und verarbeitet. Es entsteht ein Gefühlsstau, der kompensiert, betäubt oder ausagiert wird.
Das ist dann die energetische Grundlage für die meisten Erkrankungen und für konfliktreiches Fehlverhalten. Bei massenhaften Selbst-Entfremdungen entstehen normopathische Gesellschaften, bei deren Krise Feindbilder gebraucht werden, um den dann aktivierten Gefühlsstau projektiv feindselig abzureagieren und um nicht das eigene verletzte und falsche Leben erkennen zu müssen.
Politisch ist eine Sozialpolitik gefordert, die eine optimale Frühbetreuung von Kindern ermöglicht.
Therapeutisch sind Behandlungsformen erforderlich, die Frühtraumatisierung verarbeiten helfen.

Hans-Joachim Maaz

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