Weshalb schließen sich eine gedeihliche Selbstentfaltung und Erziehung aus?
– Eine Einladung, aus traumatisierenden pädagogischen Ambitionen auszubrechen –
Die Vorstellung, unsere Söhne und Töchter müssten durch Erziehung geformt werden, ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Doch was passiert, wenn wir diese Annahme infrage stellen? Diese Podiumsdiskussion lädt dazu ein, einen Perspektivwechsel zu wagen: Weg von erzieherischen Ambitionen, die oft auf Kontrolle und Anpassung abzielen, hin zu einer Haltung, die Raum für die freie und gedeihliche Selbstentfaltung junger Menschen lässt.
Gemeinsam beleuchten wir, wie traumatisierende Elemente in klassischen Erziehungsmodellen wirken, warum diese so hartnäckig fortbestehen und welche langfristigen Auswirkungen sie auf Individuen und Gesellschaft haben können. Gleichzeitig möchten wir aufzeigen, wie sich eine neue Haltung etablieren lässt – eine Haltung, die Vertrauen, Respekt und Begleitung in den Mittelpunkt stellt und unserem Nachwuchs erlaubt, seine Potenziale frei zu entfalten.
Die Diskussion ist eine Einladung an Eltern, Pädagogen und alle Interessierten, die erzieherischen Glaubenssätze zu hinterfragen, die sie selbst erfahren haben – und den Mut zu finden, neue Wege zu gehen. Denn nur eine Gesellschaft, die auf Bindung, Authentizität und Selbstentfaltung basiert, kann langfristig heilen und wachsen.
Wir freuen uns auf einen inspirierenden Austausch, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch den Raum schafft, bestehende Überzeugungen zu überdenken.

Bertrand Stern
Der Philosoph Bertrand Stern sieht im Freischaffenden sowohl die Selbstverpflichtung zu einer Freiheit schaffenden Reflektion; als auch eine freie, an keine Institution gebundene Aktivität. Im Mittelpunkt des zivilisationskritischen Schaffens: die (Selbst-)Befreiung von Ideologien und Institutionen, insb. als Schul- und Erziehungskritik und Fragen des frei sich bildens. Wesentlicher Schwerpunkt: der Aspekt des prospektiven Wandels.
2017 gründete er die Stiftung „bertrand stern frei sich bilden“
Er initiierte den Spielfilm „CaRabA #LebenohneSchule“, den ersten Spielfilm zum Leben von frei sich bildenden Menschen in einer Welt ohne Schule.
2023: Gründung des „Institut Sarah&Bertrand Stern“, Siegburg
Einige Publikationen:
Weile statt Eile! Unterwegs zu einer Kultur der Muße? Ulm 1996
Schluß mit Schule! – das Menschenrecht, sich frei zu bilden. Leipzig 2006
Vom Glück des Nichts-Tuns! – Muße statt Pädagogik (mit U. Klemm), Leipzig 2011
Saat der Freiheit – Impulse für aufblühende Bildungslandschaften, Lassan 2016
Gabriel – Vom Entdecken eines glücklich befreiten Lebens, Ulm 2018

Image by Jan Pyko
Bastian Barucker
Ich bin Wildnispädagoge und Prozessbegleiter und begleite seit über 15 Jahren Menschen bei ihrer Reise in die innere und äußere Natur. Ich habe unter anderem ein Jahr permanent in einer Gruppe lebend in der nordamerikanischen Wildnis verbracht. Dort haben wir mit dem Anspruch zusammengelebt uns so ehrlich wie möglich zu begegnen. Danach gründete ich die Wildnisschule Waldkauz und absolvierte eine einjährige Weiterbildung beim deutsch-dänischen Institut für Familientherapie und Beratung in Berlin. Seit 2011 nutze ich die Gefühls- und Körperarbeit zu meiner Selbsterfahrung und nach einer 3-jährigen Ausbildung und vielen Jahren Selbsterfahrung leite ich seit 2015 Intensivphasen und Wochenenden mit Willi Maurer. Seit 2018 leite ich mit Willi Maurer zusammen die Ausbildung in Gefühls- und Körperarbeit. Ich arbeitete als Lehrbeauftragter an verschiedenen Fachhochschulen Deutschlands, bin Vorstand eines Naturkindergartens und lebe im wunderschönen Lassaner Winkel, wo ich Einzelbegleitung in verschiedenen Formen anbiete.“

Birgit Assel
Birgit Assel, geboren 1960, ist eine deutsche Diplom-Sozialpädagogin und Traumatherapeutin. Seit 1998 führt sie eine eigene Praxis und arbeitet seit 2006 nach der Psychotraumatheorie und -therapie von Prof. Dr. Franz Ruppert. Sie bietet Weiterbildungen, Einzelbegleitungen und Elternbegleitungen an.
Frau Assel ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist seit 2013 Großmutter von Zwillingen. Im Mai 2020 kam eine Enkeltochter hinzu, und im Mai 2021 wurde die Familie um eine weitere Enkelin erweitert.
In ihrer beruflichen Laufbahn war sie unter anderem in der Drogenhilfe Hildesheim tätig und arbeitete an Projekten für Frauen mit Essstörungen in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Margret Gröne. Zudem war sie mehrere Jahre Trainerin am Institut für Therapie und Beratung in Hildesheim und Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Hildesheim im Fachbereich Soziales und Gesundheit.
Seit 2017 ist Birgit Assel Autorin für das Online-Magazin Manova, ehemals Rubikon. Sie hat Beiträge zu Themen wie Trauma, Erziehung und gesellschaftlichen Entwicklungen verfasst.
Sie ist Mitautorin des Buches „Frühes Trauma“ und bietet therapeutische Begleitung, Seminare, Supervisionen sowie Weiterbildungen an.

Lara Fischer
Lara Fischer, geboren 1990, ist eine Elternbegleiterin, die sich auf die Unterstützung von Familien spezialisiert hat, die traditionelle Erziehungsmethoden hinter sich lassen möchten. Mit ihrem Ansatz fördert sie gewaltfreie Eltern-Kind-Beziehungen und hilft Eltern, eine gesunde Beziehung zu sich selbst und ihren Kindern aufzubauen.
Als Mutter von Zwillingssöhnen, geboren 2013, und einer Tochter, geboren 2021, bringt sie persönliche Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Sie betont die Bedeutung, alte Erziehungsdogmen zu hinterfragen und individuelle biografische Prägungen zu erkennen, um authentische Beziehungen innerhalb der Familie zu fördern.
Lara Fischer bietet Einzel- und Paarbegleitungen an, in denen sie mit Methoden wie der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie und -therapie (IoPT) arbeitet. Ziel ist es, Eltern dabei zu unterstützen, ihre eigenen Glaubenssätze und Erfahrungen zu reflektieren, um ein erziehungsfreies Begleiten ihrer Kinder zu ermöglichen.
Für Eltern, die sich von traditionellen Erziehungsmethoden lösen möchten, bietet Lara Fischer eine einfühlsame und reflektierte Begleitung auf diesem Weg.

Felix Feistel
Felix Feistel, Jahrgang 1992, studierte Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Völker- und Europarecht. Schon während seines Studiums war er als Journalist tätig; seit seinem Staatsexamen arbeitet er hauptberuflich als freier Journalist und Autor. So schreibt er für manova.news, apolut.net, multipolar-magazin.de sowie auf seinem eigenen Telegram-Kanal. Eine Ausbildung zum Traumatherapeuten nach der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie und -therapie (IoPT), als der er auch arbeitet, erweiterte sein Verständnis von den Hintergründen der Geschehnisse auf der Welt.