Wie finde ich Frieden in mir?
Eigene Erfahrungen zur Arbeit mit transgenerationalem Trauma
Welche Spuren hat die Kriegsgeneration in uns hinterlassen? Wie prägen sie uns bis heute?
In seinem Kinofilm und dem gleichnamigen Buch “Der Krieg in mir” untersucht Sebastian Heinzel die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf seine Familie und folgt den Spuren seines Großvaters, der als Wehrmachtssoldat in Weißrussland war. Dabei entdeckt er erstaunliche Verbindungen zu seiner eigenen Geschichte und den Kriegsträumen, die ihn seit Jahren verfolgen. In Gesprächen mit Wissenschaftlern, Historikern, Therapeuten und Autoren erforscht der Autor, wie einschneidende kollektive Erfahrungen von Flucht, Vertreibung und Völkermord bis in die zweite und dritte Generation weitergegeben werden. Neue Forschungen aus der Epigenetik geben Hinweise darauf, dass enorme Stresserlebnisse das Erbgut verändern. Es sind bahnbrechende Erkenntnisse, die deutlich machen, dass Nachfahren tatsächlich ein Erbe auf ihren Schultern tragen – oftmals ohne sich dessen bewusst zu sein.
In seinem Vortrag reflektiert Sebastian Heinzel anhand von Filmausschnitten seine achtjährige Spurensuche, die ihn selbst auf einen neuen Weg geführt und seinen Blick auf das Thema Trauma gewandelt hat. Nach einer Ausbildung in körperpsychologischer Prozessbegleitung arbeitet er sowohl mit Gruppen als auch mit Einzelklienten. Sowohl in seinem filmischen Schaffen als auch in der inneren Arbeit mit Menschen geht es ihm darum, mehr Bewusstsein für Selbstwahrnehmung zu schaffen und die Ressourcen sichtbar zu machen, die hinter einer traumatischen Erfahrung verborgen liegen.
Unter diesem Link finden sich weitere Informationen über Sebastian und seine Arbeit: http://www.heinzelfilm.de